Evangelische Landeskirche Anhalts

Appell zur nachhaltigen Energienutzung

Dessau-Roßlau, am – „Aus Anlass des 25. Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl und angesichts der Havarie der Reaktoren in Fukushima erinnert die Landessynode an die besondere Verantwortung, die Christinnen und Christen für die Bewahrung der Schöpfung haben“, heißt es in der Entschließung der Landessynode.

„Wir bitten deshalb die Gemeinden, Einrichtungen und Werke unserer Kirche ihren Umgang mit den Ressourcen der Natur zu bedenken.“ Und „das Thema des nachhaltigen Umgangs mit Energie in der täglichen Arbeit wach zu halten.“ Mit Beratungen einiger Kirchengesetze und Informationen zum Jubiläum ‚Anhalt 800‘ hatte die Synode am Samstag ihre Beratungen fortgesetzt.

Anhalt 800 und Kirchentag

Das Jubiläum der Region im kommenden Jahr biete nicht nur für die Landeskirche, sondern auch für die Wirtschaft Chancen, sagte Kirchenpräsident Joachim Liebig. Ziel der eigentlichen Jubiläumsveranstaltungen sei über 2012 hinaus auch, die Abwanderung zu stoppen und durch das bekannter Werden der Region Investitionsanreize zu schaffen. Liebig lud außerdem ein in die Anhaltische Bo(o)tschaft, das Schiff, mit dem die Landeskirche zum Deutschen Evangelischen Kirchentag Anfang Juni in Dresden anreist. In der Nähe der Dresdner Carolabrücke kann die Bo(o)tschaft während der Dauer des Kirchentages besucht werden.

Kirchengesetze

In der Vorbereitung der nächsten Wahlen und neuen Wahlperiode ab dem Frühjahr 2012 verabschiedete die Synode ein aktualisiertes Wahlgesetz zur Wahl der Landessynodalen. Außerdem beschloss die Synode ein Kirchengesetz zur Änderung der Kirchenverfassung, das u.a. regelt, dass nicht mehr als die Hälfte der Synodalen hauptberuflich in einem Dienst- oder Arbeitsverhältnis zu Kirche und Diakonie steht. In geheimer Abstimmung beschloss die Synode, dass der künftige Landeskirchenrat weiterhin drei Mitglieder haben wird, nämlich den Kirchenpräsidenten, der selber Theologe sein muss, sowie einen Theologen und einen Juristen als Stellvertreter.

Ökumenische Partnerschaften

Thematischer Schwerpunkt am Freitagnachmittag war das Thema „Ökumenische Partnerschaften“. Das Anliegen der Mission kehre „in die Heimat“ zurück, sagte der Direktor des Berliner Missionswerkes, Roland Herpich, in seinem Vortrag und ermutigte die Gemeinden, gewachsene Partnerschaften zu pflegen. Auch die Synode unterstützte in einer Entschließung das Freiwilligenprogramm des Missionswerkes als „geeignetes Instrument, die Sensibilität für die weltweite Existenz der Kirche nachhaltig zu fördern und junge Christen für diese Möglichkeit zu interessieren.“

Hintergrund: Anhaltische Landessynode

Die Landessynode ist neben dem Landeskirchenrat und der Kirchenleitung eines der drei Leitungsgremien der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Sie besteht aus 33 von den Ältesten der Kirchenkreise gewählten und sechs von der Kirchenleitung berufenen Synodalen. Zwei Drittel der Synodalen sind in Anhalt Nichttheologen, ein Drittel Theologen. Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat derzeit rund 46.000 Mitglieder.

Herbsttagung der Landessynode: 18. und 19. November 2011.

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